Montag, 08.04.1991:
Wir werden pünktlich vom Salzburger Mietwagenservice abgeholt und nach München gebracht. Der Abflug verzögert sich durch umfassende Sicherheitsvorkehrungen bis 19,25
Uhr. Die Route führt über Basel - Zürich - Mailand - Rom - Neapel – Libyen, vier Stunden über die Sahara – um 05,00 Ortszeit überqueren wir den Äquator – nach Mombasa/Kenia,
wo wir nach einem achtstündigen Flug sicher um 06,15 Uhr landen.
Dienstag, 09.04.1991:
Wir erkunden erst einmal die Anlage des Hotel Manarani. Die Umstellung auf die tropische Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit fällt uns anfangs doch sehr schwer (Temperaturen
um die 35 Grad um 10,00 Uhr vormittags).
Mittwoch, 10.04.1991:
Zum ersten Mal erkunden wir den Indischen Ozean. Am Nachmittag schauen wir uns das Dorf Manarani an. Abends gehen wir dann mit zwei Deutschen, Graziella und Herbert, in
die Busch Bar, wo wir Unterhaltung mit den „Schönen der Nacht“ von Kenia haben, was sehr interessant ist. Als uns „Heppe“ um Mitternacht mitteilt, dass er Geburtstag hat, feiern
wir bis halb vier Uhr früh.
Donnerstag, 11.04.1991:
Am Vormittag baden wir wieder im Indischen Ozean, Wassertemperatur 29 Grad, Lufttemperatur 39 Grad, gemessen im Schatten. Nachmittags besichtigen wir das größere Dorf
Kilifi, das wir mit der berühmt berüchtigten Fähre erreichen. Dann teilt uns der Manager unseres Hotels mit, dass das Hotel Manarani während der nahenden Regenzeit geschlossen
sei und wir uns ein anderes ASC Hotel aussuchen können. Wir entscheiden uns für das Watamu Beach Hotel, das etwa 60 km nördlich direkt am Ozean liegt.
Freitag, 12.04.1991:
Ich stehe schon um 05,30 Uhr auf, um den prachtvollen Sonnenaufgang über dem Kilifi Creek zu filmen und fotografieren. Nach einer kleine Abschiedsfeier mit Graziella und
Herbert bringt us ein Fahrer zum Watamu Beach Hotel. Als wir dort um 14,00 Uhr ankommen, ist der erste Eindruck nicht gerade der beste. Eine Riesenanlage, nicht so familiär wie
das Manarani.
Samstag, 13.04.1991:
Am Vormittag machen wir eine ausgedehnte Ebbewanderung, wo wir Bekanntschaft mit allerlei Getier machen. So sehen wir Kugelfische in leuchtenden Farben, schöne, große
Spinnen sowie eine Muräne namens Helmut mit Familie. Nach der Welcome Party spielen wir zu ersten Mal mit dem Gedanken, auf Schnupperkreuzfahrt mit der MS Royal Star zu
gehen.
Sonntag, 14.04.1991:
Das Watamu Beach Hotel mit seinen vielfältigen Unterhaltungsmöglichkeiten gefällt uns immer besser. Wir verbringen den Tag faullenzend am Pool und entscheiden uns
schließlich für die Kreuzfahrt von Mombasa nach Sansibar/Tansania und Shungu Mbili, einer kleinen, unbewohnten Insel im Indischen Ozean Richtung Seychellen.
Montag, 15.04.1991:
Nach einer weiteren Ebbewanderung am Meeresboden bekommen wir bestätigt, dass eine Sonnenstunde in Afrika dieselbe Kraft hat wie sieben in Europa. Am Abend erholen wir
uns auf der Terrasse unseres Bungalows am Cliff und hören dazu Livemusik einer afrikanischen Gruppe.
Dienstag, 16.04.1991:
Als wir am Vormittag Richtung Mombasa zur MS Royal Star aufbrechen, messen wir 46 Grad Celsius. Um 14,30 Uhr beginnt die Einschiffung und um 18,00 Uhr legen wir ab, das
Erlebnis an Bord eines Kreuzfahrtschiffes beginnt. Am Abend werden eine Modenschau und eine Magic Show geboten. Das Abendessen wird in Form eines Buffets am Pool
serviert, das alle Stückerl spielt. Das Mitternachtsbuffet erleben wir nicht mehr, wir sind einfach zu müde.
Mittwoch, 17.04.1991:
Am Morgen erreichen wir Sansibar. Mit einem Führer erkunden wir die Altstadt. Am Nachmittag wollen wir auf eigene Faust die Feierlichkeiten zum Ende des Ramadan in der
Stadt miterleben. Wir kommen nicht weiter als zum nächsten Getränkestand, es ist einfach zu heiß, wir schätzen die Temperatur auf 60 Grad. So verkriechen wir uns auf dem Schiff
in unsere klimatisierte Kabine. Am Abend findet das Captain´s Dinner statt, später in der Nacht zeigen Ken und Rita Taylor ihre Super Show. Das Mitternachtsbuffet erleben wir
wieder nicht.
Donnerstag, 18.04.1991:
Wir laufen Shungu Mbli (= zwei Ameisen) an. Leider ist ein Übersetzen mit den Beibooten und auch nicht mit den Zodiacs wegen zu starkem Wind nicht möglich. So genießen wir
den Tag an Bord auf dem Sonnendeck, in der kühlen Kabine oder im Speiseraum beim Schlemmen. Mahlzeiten werden um 07,30, 10,00, 12,00, 16,30, 20,00 und um 24,00 Uhr
serviert. In der Nacht sind wir dann bei der Farewell Party des Captains dabei, danach findet noch die sogenannte Crew Show statt, wo die Besatzung ihre kleinen Kunststücke
vorführt.
Freitag, 19.04.1991:
In der Früh um 08,00 Uhr erreichen wir wieder Mombasa. Nach dem Transfer (wieder mit der Kilifi Fähre) erstehe wir für Ingrid einen schönen Afrika Anhänger.
Samstag, 20.04.1991:
Ein Kellner vom Manarani Hotel, Raphael besucht uns mit seiner Freundin Betty. Wir gehen hinaus in den Comeback Club, wo man während des Tages praktisch keine Touristen
trifft.
Sonntag, 21.04.1991:
Ruhetag am Pool.
Montag, 22.04.1991:
Ruhetag am Pool.
Dienstag, 23.04.1991:
Ruhetag am Pool, unterbrochen von einem Stromausfall der von 15,00 Uhr bis 23,30 Uhr dauert, Romantik bei Kerzenschein.
Mittwoch, 24.04.1991:
Ein weiterer Ruhetag am Pool. Wir stellen fest, dass es Montezuma´s Rache (man kann dazu auch Durchfall sagen) auch in Afrika gibt.
Donnerstag, 25.04.1991:
Siehe vorherigen Tag.
Freitag, 26.04.1991:
Die Temperaturen steigen und die Luftfeuchtigkeit wird höher und höher. Der Manager, ein Schweizer, erzählt uns, dass es mittlerweile 51 Grad Hitze und 90 Prozent
Luftfeuchtigkeit hat. Abends Massai Vorführung im Hotel.
Samstag, 27.04.1991:
Um 10,00 Uhr holt uns Raphael wie vereinbart vom Hotel ab und wir fahren mit dem Madatu (Peugeot 504 mit Kastenaufbau) nach Malindi. Eine wirklich erlebnisreiche Fahrt mit
22 Mitpassagieren, ausschließlich Schwarzen. Raphael und Betty zeigen uns Malindi und ihre Behausung. Ingrid schenkt Betty ihre alte Lederhandtasche.
Sonntag, 28.04.1991:
Wir werden um 04,00 Uhr geweckt und auf geht´s zur Massai-Special-Safari. Um 06,30 Uhr sind wir am Bamburi Flugfeld, das dem African Safari Club gehört. Wir fliegen mit
einer 18-sitzigen Propellermaschine ca. eineinhalb Stunden nach Nairobi, Wilson Airport, das ist der nationale Flughafen von Nairobi. Nach einer kurzen Pirschfahrt durch den
Nairobi Nationalpark beziehen wir mittags unseren Bungalow in der Massai Safari Lodge. Am Nachmittag besichtigen wir Nairobi, wo wir auf den 28-stöckigen KANU Tower
dürfen, von wo wir eine grandiose Aussicht über Nairobi haben. Der Besuch des Nationalmuseums von Kenia beendet die halbtägige Besichtigungsfahrt.
Montag, 29.04.1991:
Der Nationalpark zeigt sich nach einer Regennacht von einer ganz anderen Seite. Wir sehen im Wildreservat Geparde, Giraffen, Nashörner, Warzenschweine, Antilopen, Krokodile,
Zebras, Geier, Marabus und Strauße. Um 10,30 Uhr fliegen wir zum Amboseli NP am Fuße des höchsten Berges von Afrika, dem Kilimanjaro. Hier begrüßen uns gleich eine Horde
Affen und jede Menge Elefanten. Der Höhepunkt dieses Tages ist dann aber der Besuch eines Massai Dorfes. Am Abend erreichen wir schließlich unsere Unterkunft, die
Kilimanjaro Buffalo Lodge. Der majestätische Berg öffnet noch kurz sein Wolkenkleid, dodass wir noch am ersten Tag einige schöne Aufnahmen machen können.
Dienstag, 30.04.1991:
Nach einer dreistündigen Frühpirsch erreichen wir um 10,00 Uhr das Amboseli Airfield, von wo aus wir wieder nach Mombasa zurückkehren. Das Mittagessen nehmen wir mit den
Tirolern Elke und Hans im Hotel Coral Beach in Mombasa ein. Bei der Heimfahrt in unser Hotel stoppt uns ein Reifenplatzer kurz vor der Kilifi Fähre. Daher erreichen wir unser
Hotel etwas später, wo wir uns am Pool von den Strapazen erholen.
Mittwoch, 01.05.1991:
Der erste Regentag. Ingrid entpuppt sich als gute Geschäftsfrau beim Souvenirhandel mit den Einheimischen.
Donnerstag, 02.05.1991:
Die Sonne hat uns wieder - Ruhetag.
Freitag, 03.05.1991:
Ruhetag am Pool, erste Gedanken an den Heimflug. Am Abend sitzen wir mit einem Wiener Ehepaar bis halb ein Uhr an der Pool Bar.
Samstag, 04.05.1991:
Ruhetag in der Hotelanlage.
Sonntag, 05.05.1991:
Der letzte Ruhetag, abends wird gepackt.
Montag, 06.05.1991:
Abschied von Kenia, München empfängt uns mit sagenhaften 7 Grad Celsius.
Kenia 1991